Wer an einer Unternehmensgründung arbeitet, der kommt praktisch nicht umhin sich auch mit der guten alten GmbH,
der Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
zu beschäftigen. Über 800.000 dieser Gesellschaften gibt es heute in Deutschland. Nach den Einzelunternehmern die mit Abstand
größte Gruppe. Dabei überwiegen auch deutlich die kleinen "Betriebe" mit 10 oder weniger Mitarbeitern.
Die GmbH besteht aus einem oder mehreren Geschäftsführern sowie der Gesellschafterversammlung. GmbHs mit vielen Mitarbeitern (>500) benötigen außerdem
auch einen Aufsichtsrat.
Bei der GmbH handelt es sich um eine klassische Kapitalgesellschaft. Ihre große Attraktivität besteht, wie der Name ja auch schon ausdrückt, in einer
Risikominimierung der persönlichen Haftung der Gesellschafter. Erkauft wird dieser Schutz aber in der Praxis mit einer ganzen Reihe notwendiger
Formalitäten, die eben in der Regel auch einiges kosten. Bestimmendes Merkmal einer GmbH ist das notwendige Mindeststammkapital von 25.000 Euro. Dieses dient
als Sicherheit für Kunden und Geschäftspartner und ist somit ein wichtiger "Vertrauensmesser" beim wirtschaftlichen Handeln der GmbH. Gerade
auch Einzelunternehmer in Dienstleistungen, die ein gewisses finanzielles Risiko mit sich bringen, stehen daher vor der Frage, ob sich
eine GmbH Gründung für sie lohnen kann oder sinnvoll ist.
GmbH Gründung kompakt
• Die GmbH ist immer noch eine der beliebtesten Gesellschaftsformen für Unternehmensgründer in Deutschland.
• Die Vorteile der GmbH liegen in dem gut beschränkten wirtschaftlichen Risiko und der einfachen Übertragbarkeit von Beteiligungen.
• Nachteilig sind vor allem die erweiterten Anforderungen buchhalterischer Art und möglicherweise unnötige Mehrfachbesteuerungen.
• Eine anwaltliche Erstberatung zur GmbH Gründung kann schon viele Fragen und Probleme im Vorfeld klären, da
sich konkrete Fälle häufig auf schon bekannte Rechtslagen zurückführen lassen.
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Neben der Beschränkung von Haftungsrisiken ist es also gerade das Vorhandensein eines verpflichtenden Stammkapitals, welches eine bessere Reputation bietet. Geschäftspartner und Kunden können somit besser abschätzen, welches Risiko sie eingehen, wenn sie mit einer GmbH Geschäfte machen. Gegenüber vielen anderen Gesellschaftsformen und Einzelunternehmen, kann dies im Wirtschaftsalltag sehr wichtig sein, ob man Aufträge erhält oder nicht. Weiterhin ist es ein Vorteil, dass die Beteiligungen an der GmbH flexibel bleiben und relativ einfach geändert werden können.
Als Nachteile einer GmbH sind natürlich vor allem die erweiterten Pflichten der Buchhaltung zu sehen. Diese bedürfen in der Praxis eines
nicht unerheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwandes. Bei Entnahmen aus der GmbH kann es zudem zu Mehrfachbesteuerungen (auch Gewerbesteuer) kommen, die man etwa
als Einzelunternehmer nicht hätte. Gerade hier kann es für viele interessant sein, sich auch mit anderen Gesellschaftsformen oder gar der Möglichkeit
des Freiberuflertums auseinanderzusetzen.
Des weiteren von Bedeutung ist die Geschäftsführerhaftung, da ja häufig der eigentliche Gründer auch diese Position einnimmt, aber nicht über
erweitertes rechtliches und wirtschaftliches Wissen verfügt. Ohne externe Hilfe oder Beratung begibt man sich hier in ein Risiko, welches man ja
gerade durch die Wahl einer GmbH Gründung reduzieren wollte. Auch ein Restrisiko einer Durchgriffshaftung bleibt bei fehlender Sachkenntnis immer gegeben.
Nicht zuletzt ist die Gründung der GmbH selbst recht aufwändig. Neben notarieller Beurkundung ist ein Handelsregistereintrag verpflichtend.
Unerwartete Folgekosten (Handelskammer) kommen dann noch hinzu. Der Gesellschaftsvertrag bedarf zudem eventuell Anpassungen in der Zukunft, was wiederum
mit Kosten und Aufwänden einhergeht.
Ein Rechtsanwalt ist bei der GmbH Gründung nicht verpflichtend notwendig, bietet aber einige Vorteile. Zunächst lässt sich mit der Hilfe eines Rechtsanwaltes klären, ob eine GmbH zu gründen überhaupt die geeignete Rechtsform für die geplante Unternehmung darstellt. Gerade bei Gründern, die zunächst ohne viele Mitarbeiter auskommen, ist diese Frage immer angebracht. Ebenso bei Personen, die für eine Einstufung als Freiberufler in Frage kommen, aber keine Vorteile durch verbesserte Haftungsfragen besitzen. Besonders Grenzfälle sind hier besonders intensiv zu beleuchten und im Einzelfall zu bewerten. Ein Softwareentwickler kann zwar beispielsweise hervorragend als Freiberufler arbeiten, aber eine fehlende Firma im Hintergrund kann sich nachteilig bei der Akquise von Kunden und Projekten auswirken. Gerade Großprojekte und Aufträge von Groß- und Industriekunden sind ohne geeignete Gesellschaftsform kaum zu akquirieren.
Ein Rechtsanwalt kann aber auch nach der konkreten Beratung zur Unternehmensform weiterhelfen. Ein maßgeschneiderter Gesellschaftsvertrag kann gerade dann sinnvoll sein, wenn mehrere Gesellschafter an der GmbH Gründung beteiligt sind und es einzelne Interessen zu berücksichtigen gibt. Grundsätzlich gilt hier auch immer: Wer eine erfolgreiche GmbH Gründung mit Rechtsanwalt geschafft hat, der hat auch schon das gute Gefühl einer versierten Rechtsberatung für zukünftige Rechtsfragen.
Eine GmbH bietet den Vorteil der beschränkten Haftung für ihre Gesellschafter. Dennoch können bestimmte Umstände zu persönlicher Haftung führen. Ein Anwalt kann Sie über Ihre rechtlichen Verpflichtungen als Geschäftsführer oder Gesellschafter informieren und Ihnen dabei helfen, Haftungsrisiken zu minimieren (siehe auch Geschäftsführerhaftung).
Die Gründung einer GmbH hat selbstverständlich auch steuerliche Auswirkungen. Der Rechtsanwalt kann Sie über die steuerlichen Pflichten und Möglichkeiten informieren, die mit der Gründung und Führung einer GmbH verbunden sind. Sie können Ihnen auch dabei helfen, die steuerliche Struktur Ihres Unternehmens zu optimieren, um Steuern zu minimieren und steuerliche Risiken zu vermeiden.
Nicht zuletzt kann eine anwaltliche Beratung bei der GmbH Gründung auch rechtlichen Problemen vorbeugen, die man selbst nicht erkennen konnte. Gerade auch marken- und urheberrechtliche Aspekte werden von Gründern in der Gründungseuphorie häufig vernachlässigt. Ein erfahrener Rechtsanwalt wird Probleme dieser Art bereits vorausschauend prüfen und erkennen können.
Kompetenz ist nicht das Führen von Titeln - sondern sie ist die ständige, fachlich korrekte, praktische Arbeit über Jahre.
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